Spinat zubereiten
Hier finden Sie Informationen und Tipps rund um die Zubereitung von frischem und gefrorenem TK Spinat und wie Sie den Gehalt von Nitrat verringern.
Der gesunde Spinat punktet mit reichlich Vitamin A, Vitamin C, Vitamin K, Folsäure und Biotin. Da er ein sehr nitrathaltiges Gemüse ist und Nitrat sich leicht in das gesundheitsschädliche Nitrit umwandeln kann, gibt es beim Einkauf und der Zubereitung von Spinatgemüse einiges zu beachten.
Frischer Spinat hält sich im Kühlschrank höchstens 2 Tage, weswegen gerne auf TK Spinat zurückgegriffen wird. Das gefrorene Gemüse ist nicht, wie viele denken, weniger gesund als der frische Spinat, denn es werden in der Regel nur junge Blätter dafür verwendet und er unterliegt außerdem strengen Qualitätskontrollen.
Spinat richtig zubereiten (Nitrat)
Spinat ist ein nitratreiches Gemüse. Da sich Nitrat leicht in Nitrit umwandelt und dieses den Sauerstoffgehalt im Blut negativ beeinflusst, dürfen Babys überhaupt keinen Spinat essen. Auch bei Kleinkindern ist Vorsicht geboten. Es besteht die Gefahr der lebensgefährlichen Blausucht!
Aber auch wir Erwachsenen wollen uns so wenig wie möglich mit Nitrat belasten. Deswegen sollten Sie schon beim Einkauf oder wenn Sie selbst im Garten Spinat anbauen auf einen niedrigeren Nitratgehalt achten:
- Bei frischem Spinat liegt, je nach Erntezeit, der Nitratgehalt zwischen 2.500 und 3.500 Milligramm pro Kilogramm. Ein Nitratgehalt von bis zu 3.500 Milligramm pro Kilogramm ist dabei zulässig.
- Für TK Spinat gilt der vom Gesetzgeber vorgegebene Höchstwert von 2.000 Milligramm Nitrat pro Kilogramm.
- Je mehr Licht der Spinat abbekommen hat, umso weniger Nitrat enthält er. Greifen Sie beim Einkauf auf Freilandgemüse zurück und pflanzen Sie das Gartengemüse so, dass es in den lichtreichen Monaten wächst.
- Verwenden Sie keinen nitrathaltigen Dünger für ihren angebauten Spinat.
- Kaufen Sie bevorzugt Bio Spinat, denn auch damit vermeiden Sie, dass nitrathaltige Düngemittel verwendet wurden.
- Achten Sie beim Einkauf weiter auf kleine Blätter und eine frühe Ernte. Vermeiden Sie Winterspinat, der länger gelagert wurde.
Wissenswertes zu Nitrit:
Aus dem gesundheitsschädlichen Nitrit können sich im Körper die wahrscheinlich krebserregenden Nitrosamine bilden. Nitrosamine werden durch das Zusammenwirken von Nitrit mit sekundären Aminen gebildet. Das sind Eiweißabbauprodukte, die bei der Verdauung entstehen.
Außerdem sind sekundäre Amine in verschiedenen Arznei- und Lebensmitteln enthalten. Da Fisch besonders viele sekundäre Amine aufweist, sollten Sie Spinat nicht als Beilage zu Fischgerichten verzehren.
Nitratgehalt verringern bei der Zubereitung von frischem Spinat:
- Weil Nitrat wasserlöslich ist, sollten Sie die einzelnen Blätter gründlich, mit reichlich Wasser abwaschen.
- In den außeren großen Blättern und auch den dicken Blattstielen ist am meisten Nitrat enthalten. Schneiden Sie die diese ab.
- Die rohen Spinatblätter können Sie mit etwas frischem Zitronensaft beträufeln, denn die in der Zitrone enthaltenen Vitamine funktionieren als Nitratbremse.
Nitratgehalt verringern bei der Zubereitung von TK Spinat:
- Verzichten Sie ganz auf das Auftauen des gefrorenen Spinats. Geben Sie ihn direkt aus der Packung in den Topf.
- Alternativ können Sie den tiefgefrorenen Spinat im Kühlschrank aufauen.
- Sie sollten die Zeit beim Spinat kochen so kurz wie möglich halten.
- Ist das Spinatgericht fertig, halten Sie es nicht warm, sondern servieren es sofort.
Während des Essens können Sie die Umwandlung von Nitrat in Nitrit hemmen, indem Sie ein Glas Orangensaft trinken.
Die Bezeichnung Babyspinat bedeutet nicht, dass der Spinat für Babys geeignet ist. Es handelt sich um besonders junges Gemüse, daher der Name.
Frischen Spinat zubereiten
Frischer Spinat ist ein sehr leicht verderbliches Lebensmittel, das zügig nach der Ernte zubereitet werden muss. Sommerspinat hält sich nur wenige Stunden und wird im Handel nicht angeboten. Winterspinat ist ebenfalls nur begrenzt haltbar. Im Kühlschrank kann er, eingewickelt in ein feuchtes Tuch, maximal 2 Tage bleiben.
Frischen Spinat für die Zubereitung vorbereiten:
- Füllen Sie Ihr Spülbecken mit reichlich kaltem Wasser.
- Geben Sie eine Handvoll der Spinatblätter hinein und befreien Sie diese gründlich von Sand und Erde.
- Nehmen Sie den Spinat aus dem Wasser und legen Sie ihn in ein Sieb zum Abtropfen.
- Nun behandeln Sie die nächste Handvoll mit Blättern auf die gleiche Weise und fahren so fort, bis das ganze Gemüse vom Schmutz befreit ist.
- Sobald die gesäuberten Spinatblätter im Sieb gut abgetropft sind, entfernen Sie mit einem Küchenmesser die holzigen, dicken Stile.
Spinat kochen:
Wenn der Spinat bissfest bleiben soll, bringen Sie etwas Salzwasser zum Kochen und geben ihn ins sprudelnde Wasser. Nach einer knappen Minuten holen Sie ihn mit einer Schaumkelle wieder raus. Mit etwas Salz und Pfeffer abgeschmeckt ergibt es eine herzhafte Gemüse Beilage, sie sofort verzehrt werden sollte.
Blattspinat Pfanne zubereiten:
Beträufeln Sie die gewaschenen Spinatblätter mit etwas frisch gepresstem Limetten- oder Zitronensaft. Dann geben Sie die Blätter zusammen mit etwas gewürfelter Zwiebel und Knoblauch in eine Pfanne mit Öl. Dünsten Sie den Spinat so lange, bis er zusammenfällt. Dann schmecken Sie mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss ab und servieren die Blattspinat Pfanne unverzüglich.
Rahmspinat zubereiten:
- Bringen Sie etwas Salzwasser zum Kochen und geben Sie den Blattspinat ins sprudelnde Wasser.
- Für ungefähr 4 bis 6 Minuten sollte der Spinat kochen. Drücken Sie ihn dabei gegebenenfalls mit einem Kochlöffel nach unten, damit alle Blätter in den Topf passen und gleichzeitig garen.
- Sobald die Kochzeit um ist, gießen Sie den Spinat in ein Küchensieb und lassen das Kochwasser ablaufen (nicht weiter verwenden!).
- Den gekochten Spinat geben Sie mit etwas Salz, Pfeffer, Muskat, Knoblauch und einem guten Schuss Sahne in einen hohen Rührbecher.
- Pürieren Sie die Mischung zu Rahmspinat, den Sie ebenfalls unverzüglich verzehren sollten.
Spinat roh zubereiten:
Für einen Salat oder Smoothie aus rohem Spinat suchen Sie nach dem Waschen die kleinen, jungen Blätter heraus. Nur diese sind für eine rohe Zubereitung geeignet.
Gefrorenen Spinat zubereiten
Tiefkühlspinat ist nicht nur eine schnelle Alternative zum frischen Blattgemüse, sondern er ist immer unbegrenzt verfügbar. Die strengen Kontrollen, denen der TK Spinat unterliegt sorgen dafür, dass der Nitratgehalt oft sogar niedriger ist als beim frischen Gemüse vom Wochenmarkt.
Um den Nitratgehalt so niedrig wie möglich zu halten sollten Sie TK Spinat im Kühlschrank auftauen oder direkt gefroren in die Pfanne oder den Topf geben.
Gefrorenen Blattspinat zubereiten:
- Lassen Sie den Blattspinat im Kühlschrank langsam auftauen.
- Da der TK Spinat bereits blanchiert ist, sollten Sie ihn nur kurz erhitzen. Verzichten Sie auf längeres Spinat kochen bei der Zubereitung.
- Geben Sie etwas Fett in eine Pfanne.
- Schneiden Sie, je nach Spinat Menge, 1 oder 2 Knoblauchzehen in kleine Würfel und dünsten Sie den Knoblauch glasig.
- Dann geben Sie den aufgetauten Blattspinat aus dem Kühlschrank dazu.
- Rühren Sie mehrmals um, damit sich das Blattgemüse gleichmäßig erwärmt.
- Sobald der Spinat heiß ist, schmecken Sie ihn mit Salz, Pfeffer und Muskat ab.
- Der zubereitete Spinat sollte sofort serviert und gegessen werden.
Rahmspinat aus TK Blattspinat zubereiten:
Den tiefgefrorenen Blattspinat geben Sie direkt aus dem Gefrierfach in einen Topf. Dann fügen Sie Wasser hinzu und bringen das Blattgemüse um Kochen. Nach circa 3 Minuten köcheln, gießen Sie die gekochten Blätter in ein Küchensieb und lassen das Kochwasser ablaufen.
Anschließend legen Sie die Spinatblätter in einen hohen Rührbecher. Fügen Sie einen kräftigen Schuss Sahne hinzu und würzen Sie das Ganze mit Salz, Pfeffer und etwas geriebener Muskatnuss. Pürieren Sie dann den Spinat mit einem Pürierstab und servieren Sie den fertigen Rahmspinat unverzüglich.
Spinatsuppe wird ähnlich wie Rahmspinat zubereitet, nur dass Sie den TK Spinat direkt in einem Topf mit Brühe geben. Sie können für die Suppe gefrorenen Blattspinat oder Rahmspinat verwenden, je nach Belieben.
Gefrorenen Rahmspinat zubereiten:
- Das tiefgekühlte Rahmgemüse wird nicht aufgetaut, sondern direkt in gewünschter Menge aus dem Gefrierschrank in einen Topf gegeben.
- Nachdem Sie den Topf mit dem passenden Deckel verschlossen haben, muss der Spinat kochen.
- Rühren Sie während der 2 Minuten Kochzeit immer wieder um, damit der Spinat gleichmäßig erwärmt wird.
- Den fertigen Rahmspinat sollten Sie nicht warmhalten, sondern direkt aus dem Topf auf den Tisch bringen und verzehren.
Spinat in der Mikrowelle zubereiten
Statt auf dem Herd können Sie den Spinat auch in der Mikrowelle zubereiten. Achten Sie darauf, dass Sie das fertige Gericht nicht warmhalten müssen, dass das würde den Nitratgehalt im Spinat erhöhen.
Frischen Blattspinat in der Mikrowelle zubereiten:
- Schneiden Sie eine Zwiebel und etwas Speck in Würfel und geben diese in eine mikrowellengeeignete Schüssel.
- Pressen Sie eine Knoblauchzehe dazu und
- garen Sie das Ganze nicht abgedeckt bei 600 Watt für knapp 5 Minuten.
- In eine weitere mikrowellengeeignet Schüssel geben Sie die frischen, geputzten, aber nicht abgetropften Spinatblätter.
- Auch diese Schüssel kommt ohne Deckel in die Mikrowelle. 600 Watt für ungefähr 7 Minuten.
- Im Anschluss lassen Sie den gegarten Blattspinat in einem Sieb abtropfen.
- Vermischen Sie den Spinat mit den anderen Zutaten und würzen Sie mit Salz, Pfeffer und Muskat.
- Das fertige Gericht sollten Sie unverzüglich auf den Tisch bringen.
Haben Sie TK Spinat im Handel erworben, können Sie diesen ebenfalls in der Mikrowelle zubereiten. Folgen Sie dabei den Anweisungen des Herstellers auf der Verpackung. In der Regel wird der Spinat bei 600 Watt für 6 bis ungefähr 15 Minuten, je nach Menge und Art, in der Mikrowelle gegart.
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