Wäsche entfärben
Wichtige Tipps, effektive Hausmittel und ausführliche Anleitungen zum Entfärben von verfärbten Wäschestücken.
Leider passiert es aber immer wieder, dass sich ein buntes Kleidungsstück in die weiße Wäsche verirrt und die gesamte Waschmaschinenladung verfärbt. Auch bei Buntwäsche kann ein ähnliches Malheur vorkommen. Die beste Möglichkeit, mit verfärbter Wäsche umzugehen, ist natürlich, sie zu vermeiden.
Hat sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein schwarzer Socken in die falsche Wäsche geraten, können Sie den verfärbten Stoffe mit Hausmitteln oder speziellen Entfärbern die Farbe wieder entziehen. Da die Mittel aus dem Fachhandel Chemikalien enthalten, sollten Sie Ihr Glück zuerst mit Hausmitteln probieren.
Verfärbte Wäsche enfärben
Verfärbte Wäsche kann unterschiedlichen Ursprungs sein. Zunächst muss unterschieden werden, ob Sie die Kleidung aus Versehen in der Waschmaschine verfärbt haben, weil ein andersfarbiger Stoff beim Waschen Farbe abgab. Oder aber, ob Sie die Wäsche umfärben wollten und sich in der Farbe geirrt haben.
Falsch gefärbt: Ist das der Fall, wurde die neue Farbe durch zugegebene Fixierer in den Stofffasern verankert und lässt sich nur schwer entfernen. Diese Stoffe können Sie zwar mit Hausmitteln oder Mitteln aus dem Fachhandel behandeln, aber es gibt keine Garantie, dass sich der ursprüngliche Farbton wieder herstellen lässt.
Es bleibt Ihnen nur die Möglichkeit, sich entweder mit dem neuen Farbton anzufreunden, oder die Textilien mithilfe eines Entfärbers aufzuhellen und anschließend mit einer Farbe Ihrer Wahl einen zweiten Färbe-Vorgang zu starten.
Versehentlich verfärbt: Ist die verfärbte Wäsche durch ein Missgeschick entstanden, lässt sich der Farbton in der Regel einfach wieder entziehen. Es handelt sich um Farbpartikel, die sich nur locker um die Stofffasern gelegt haben. Diese können mit Bleichmitteln oder Entfärbern wieder herausgezogen werden.
Es gibt auch Farben, die beim ersten Waschen auslaufen und Ihre Wäsche unwiederbringlich verfärben. Dazu gehören Jeansfarben. Achten Sie beim Waschen Ihrer Jeans unbedingt darauf, keine andersfarbigen Textilien gleichzeitig in die Waschmaschine zu stecken. Jeansfarben sind farbecht, Entfärben wird unmöglich.
Farbtest: Wenn Sie verfärbte Wäsche mithilfe eines Entfärbers aus dem Fachhandel vom Farbschleier befreien möchten, ist es selbstverständlich, dass Sie vorab an einer verdeckten Stelle einen Farbtest durchführen. Versäumen Sie das, kann es passieren, dass der Entfärber auch die Originalfarbe aus dem Stoff zieht.
Aber auch, wenn Sie sich für ein Hausmittel entscheiden, sollten Sie die Probe aufs Exempel nicht vernachlässigen. Denn auch die preisgünstigen Entfärber aus Omas Schatzkiste können sehr effektiv wirken.
Weiße Wäsche entfärben
Es passiert nicht selten, dass weiße Wäsche, durch ein versehentlich zugefügtes buntes Teil verfärbt wird. Weil Sie Handtücher, Tischecken, Servietten oder Bettwäsche bei hohen Temperaturen reinigen dürfen, können Sie auch zum Entfärben einen Heißentfärber verwenden.
Möchten Sie die weiße Wäsche mit Hausmitteln bleichen, können Sie Gebissreiniger, Geschirrspültabs, Zitronensäure, Essig und bei hartnäckigen Verfärbungen auch einen Chlorreiniger verwenden. Die jeweilige Anleitung finden Sie unter Hausmittel zum Wäsche entfärben
Anleitung zum Entfärben (60 bis 95 Grad) von weißer Wäsche in der Maschine:
- Geben Sie die verfärbte Wäsche möglichst rasch erneut in die Waschmaschine.
- Schalten Sie eine Waschtemperatur – je nach Angabe des Herstelleretiketts – zwischen 60 und 95 Grad ein.
- Wählen Sie ein Waschprogramm ohne Vorwäsche, verwenden Sie kein Waschmittel und drücken Sie auf Start.
- Nach einer Viertelstunde geben Sie den Entfärber in das Waschpulverfach und spülen sofort mit 2 Litern Wasser nach. Pro einem Kilo Wäsche benötigen Sie ein Päckchen "Dr. Beckmann Heißentfärber".
- Ist nach dem Waschen noch ein Farbschleier in der Wäsche verblieben, sollten Sie einen zweiten Anlauf starten.
Buntwäsche entfärben
Da Sie Buntwäsche nicht so heiß waschen dürfen und darauf achten müssen, nicht durch Chemikalien die Farben auszubleichen, ist das Entfärben der Buntwäsche nicht ganz so einfach. Handelt es sich nicht ausgerechnet um Kunstfasern, ist jedoch auch bei Buntwäsche das Entfärben möglich.
Wenn Sie mit Hausmitteln Buntwäsche entfärben wollen, dürfen Sie keinesfalls einen chlorhaltigen Reiniger verwenden. Auch Zitronen- oder Essigsäure sind mit Vorsicht zu gebrauchen. Versäumen Sie es auf keinen Fall, das Hausmittel vor der Anwendung an einer unsichtbaren Stelle auszuprobieren.
Um Buntwäsche mit einem Hausmittel zu entfärben, können Sie auf Natron, Backpulver und auch Geschirrspültabs oder Gebissreiniger zurückgreifen. Anleitungen hierzu finden Sie im nächsten Textabschnitt: Hausmittel zum Wäsche entfärben
Mit einem Entfärber aus der Drogerie gehen Sie folgendermaßen vor:
- Geben Sie die verfärbte Buntwäsche in die Maschine.
- Schalten Sie ein Waschprogramm ohne Vorwäsche ein und wählen Sie eine möglichst hohe Waschtemperatur. Halten Sie sich dabei jedoch an die Angaben des Herstellers auf dem Etikett der Kleidung. Sie können auch empfindliche Stoffe entfärben, wenn diese eine Temperatur von mindestens 30 Grad vertragen.
- Nachdem das Waschprogramm circa 15 Minuten gelaufen ist, geben Sie den Packungsinhalt ohne Zugabe von Waschmittel oder Weichspüler ins Hauptfach für Waschpulver und spülen sofort mit 2 Litern Wasser nach.
- Lassen Sie das Waschprogramm komplett durchlaufen.
Hausmittel zum Wäsche entfärben
Ob Hausmittel oder Entfärber aus der Drogerie, es gibt Fasern, die sich nicht entfärben lassen. Dazu gehören: Polyamid, Acryl, Polyester und Mikrofasern. Bei Mischgeweben, die einen Kunstfaseranteil unter 50 Prozent aufweisen und bei Naturfasern können Sie gute Erfolge erzielen.
Mit Soda oder Natron entfärben: Geben Sie 5 Liter möglichst heißes Wasser in einen Eimer und lösen Sie 5 Esslöffel Natron oder Soda darin auf. Legen Sie die verfärbte Wäsche in den Eimer und tauchen Sie sie unter. Nach circa 12 Stunden können Sie die Wäsche entnehmen und in der Waschmaschine nachreinigen.
Mit Essig entfärben: Geben Sie in einen Eimer mit 5 Litern möglichst heißem Wasser einen guten Esslöffel Essig. Tauchen Sie die verfärbte Wäsche darin unter und lassen Sie die Textilien über Nacht einweichen. Am nächsten Tag waschen Sie die Wäsche einmal, wie gewohnt in der Waschmaschine.
Mit Zitronensaft entfärben: Statt Essig können Sie zu 5 Litern Wasser auch den Saft von zwei Zitronen pressen. Tauchen Sie die verfärbte Wäsche in die Flüssigkeit und lassen sie über Nacht darin einweichen, bevor Sie die Textilien zur Endreinigung in die Waschmaschine geben.
Mit Geschirrspültabs oder Gebissreiniger entfärben: Füllen Sie einen Eimer mit heißem Wasser und lösen Sie darin 4 Geschirrspültabs (oder 5 Gebissreiniger Tabletten) auf. Geben Sie die verfärbte Wäsche dazu und lassen sie 12 Stunden einweichen, bevor Sie die Wäsche in die Waschmaschine geben.
Mit Backpulver entfärben: In der Waschmaschine können Sie mit natronhaltigem Backpulver entfärben. Geben Sie die verfärbte Wäsche in die Maschine. Gießen Sie das Waschmittel zu und schalten Sie die übliche Temperatur ein. Zum Schluss fügen Sie mindestens zwei Päckchen Backpulver hinzu und starten die Maschine.
Mit Chlorreiniger entfärben: Möchten Sie verfärbte, weiße Textilien mit Chlorreiniger in der Schüssel entfärben, sollten Sie ihn stark verdünnt anwenden. Lassen Sie die Wäsche nicht zu lang in der Lösung liegen. Für das Entfärben in der Maschine geben Sie den Reiniger stark verdünnt in Waschpulverfach.
Weitere Haushaltstipps lesen: